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NATO-Luftangriff tötet acht Kinder in Afghanistan

Mittwoch, 15. Februar 2012 , von Freeman-Fortsetzung um 10:00

Die International Security Assistance Force (ISAF) oder die NATO-Mörderbande hat jetzt offiziell zugegeben, durch einen Bombenangriff sind acht Kinder in der Nordostprovinz von Kapisa in Afghanistan vergangene Woche getötet (ermordet) worden. Am Mittwoch sagte General Lewis Boone, Sprecher der ISAF, lapidar: "Acht junge Afghanen haben ihr Leben als Resultat eines Luftangriffs der Koalitionstreitkräfte verloren." Kein Wort des Bedauerns kam über seine Lippen, wie wenn es Routine wäre, was ja das Töten von Zivilisten für sie auch ist.

Opfer eines anderen Bombenangriffs durch NATO-Flugzeuge:



Laut afghanischer Regierung waren die Opfer dabei ihre Schafe in schneebedeckten Berggebiet zusammen zu treiben, als ein US-Kampfjet am 8. Februar Bomben auf sie warf. Am Montag hatte bereits der ISAF-Sprecher Brigadegeneral Carsten Jacobson gesagt, "junge Afghanen unterschiedlichen Alters" wären getötet worden. Präsident Hamid Karzei ordnete eine Untersuchung an.

Mohammad Tahir Safi, Mitglied des Parlaments von Kapisa und Teil des Untersuchungsteams erklärte, die Kinder hätten sich um ein Holzfeuer versammelt, als der NATO-Jet "beim ersten Mal eine Bombe abwarf und eine zweite später."

"Es sind acht Kinder, alle unschuldig und man kann sie auf den Fotos sehen," sagte er, während er die Bilder der verstümmelten Leichen der Presse zeigte.



Die Bevölkerung in Afghanistan ist völlig aufgebracht über die ständige Tötung von Zivilisten durch die ISAF, die hauptsächlich aus der Luft erfolgt. Alles was sich am Boden bewegt wird offensichtlich als "legitimes" Ziel betrachtet.

Anfänglich bestritt die NATO, der Bombenabwurf hätte die Kinder getötet. Warscheinlich meinten sie, die Kinder wären durch das Lagerfeuer kurz vor dem Aufschlag der Bomben verbrannt, oder was?

Als Ausrede wurde dann behauptet, ein "Informant" hätte französische Truppen erzählt, die acht Kinder würden einen Angriff auf das nahegelegen Dorf Geyaba vorbereiten. Diese Behauptung soll ungeprüft gereicht haben einen Bombenabwurf auf die Kinder zu befehlen.

Der Gouverneur der Provinz Kapisa sagte, in diesem Gebiet gebe es gar keine Taliban und deshalb wäre der Bombenangriff völlig unverständlich. Das einzige Problem das sie hätten wäre Waffenschmuggel ... und die unberechtigten Luftangriffe auf Zivilisten der NATO.

Und jetzt? Ist das Töten von acht Kindern kein Kriegsverbrechen? Muss man sich nicht darüber empören und Gerechtigkeit verlangen? Wo sind die scheinheiligen Gutmenschen, die sich sonst über gestrandete Wale soooooo aufregen und Tränen vergiessen? Wo sind die, welche sich sonst immer über Menschnerechtsverletzungen aufregen und nach der UNO rufen? Ach, es sind ja nur Kinder von moslemischen Turbanträgern, gähn! Was läuft im Fernsehen?

insgesamt 18 Kommentare:

  1. LinQ sagt:

    Verblödete Schweinepriester. Das die Taliban menschliche Schutzschilde benutzen ist ein alter Hut, aber hier waren anscheinend weit und breit keine Talis unterwegs.
    Blöd.
    Da fehlen einem die Worte.
    Nur gut, das der CIA-Chef David Petraeus für seinen Afghanistaneinsatz das große Bundesverdienstkreuz mit Stern bekommen hat. Für Völkermord und Drogenhandel im grossen Stil?
    Wollen die uns eigentlich verarschen?

  1. archelys sagt:

    Das Verrückte an unserem Menschsein ist doch, dass die Friedfertigen und Sanftmütigen keine weltliche Macht haben wollen. So bleibt die weltliche Macht Jenen, die nicht friedfertig und sanftmütig sein können.

  1. Unknown sagt:

    und dan wundern die sich das sich die afganen mit anschlägen wehren????

  1. Denk Mal sagt:

    Man kann es nicht wirklich kommentieren, weil einem dafür einfach die Worte fehlen und der Hals anschwillt wenn man sich die Begleitumstände vergegenwärtigt und man merkt wie Aggression einen selbst ergreift.

    Man kann sich aber einmal zur Vertiefung dieses Unrechts eine um 180 Grad versetzt Situation vorstellen, damit sollte auch dem letzten „Wenigdenker“ noch ein Licht aufgehen. Denn was hier seitens der NATO (Nord Atlantische Terror Organisation) veranstaltet wird ist nichts anderes als blanke

    „Terror-Erzwingungs-Politik“ … Link

    Wären also wir entsprechenden „Befreiungsversuchen“ islamischer Staaten ausgesetzt, die hierzulande christliche Fundamentalisten jagen würden … wie lange würden wir uns das gefallen lassen? Keine 5 Minuten … nur die hier betroffenen Menschen können sich nicht wirklich gegen die dort tätigen Mörder-banden fürs „Gute“ wehren und die hiesige Propagandamaschine tut ihr übriges dazu solches UN-Recht als Gerechtigkeit darzustellen.

  1. fahrwax sagt:

    @ archelys:
    es sind schlechte Zeiten für Friedfertige und Sanftmütige. Derzeit werden die Mörder belohnt und die Heiligen gehängt.
    Auch die Angehörigen der Kinder werden nicht unbedingt zu pazifistischen Sichtweisen neigen. Die weltlichen Machthaber wollen ihr Bestes. Das Unsere ist etwas anderes.

  1. TiNO sagt:

    Nominiert Freemans Blog für den Deutsche Welle Blog Award!

    http://thebobs.com/deutsch/

  1. "...wie wenn es Routine wäre."
    ja routine ist dann auch, den familien der ermordeten eine summe in fiat dollar zu bezahlen. so ein sandnigga (isaf ausdrucksweise) kostet 3 - 5.000 dollar. dann verpacken wir das noch in islamisches recht für entschädigung und die sache ist gegessen. das provozierte backfire nehmen wir billigend in kauf.

    solange keiner der opferfamilien bis zu den höchsten gerichten auf der welt klagen kann, solange geht der frieden weiter.
    krieg ist frieden, frieden ist krieg.
    der anwalt der kunduzmassakeropfer -karim popal- saß auch in berlin am tisch mit gutendreck, musste aber einpacken, weil keiner in berlin einen funken anstand hat. von gewissen reden wir nicht.

  1. archelys sagt:

    An fahrwax

    Goethe/Heine aktualisiert:

    Die wenigen, die was davon erkannt,
    und, dumm genug, ihr volles Herz nicht wahrten,
    den Menschen all ihr Schau'n und Wissen offenbarten,
    hat man von eh' geköpft, gekreuzigt und verbrannt.
    Heute wird man unverdrossen
    konspirantisch totgeschossen.

  1. Fatima sagt:

    @TINO: Ich wollte auch ASR vorschlagen, aber da muss man sich in fakebook oder andere "soziale" Netzwerke einloggen, und das stimmt mich suspekt.
    Außerdem bejubeln die da ein Video von der Unkrautbewegung im Iran.

  1. freethinker sagt:

    Verfluchte skrupellose Mörder sind es, die teuflischer sicher nicht einmal gedacht werden können.

  1. Unknown sagt:

    Es läuft immer nach dem gleichen Schema ab!

    - unschuldige Zivilisten werden getötet
    - kein Ausdruck von Bedauern oder Trauer von den Verantwortlichen
    - Karsai ordnet Untersuchungen an
    - am Ende passiert nichts und alles wiederholt sich!

    Keiner wird verantwortlich für solche Taten gemacht. Keiner muss Rechenschaft liefern! Keiner muss zurücktreten! Nur die Anordnung einer Untersuchung ist völlig ausreichend! Ob es auch wirklich eine Untersuchung gibt, bezweifle ich. Hauptsache es wird so getan, dass sich der Karsai drum kümmert, dass sowas nicht nochmal vorkommt!

    Und es kommt doch immer wieder vor!

    Empfinde tiefes Mitgefühl für die Jungen und deren Familien.

  1. Unknown sagt:

    @Freemanfriend

    Bitte hör' auf jedes Mal das Wort Sandnigga zu benutzen - auch wenn Du selber so nicht denkst und nur die Sprache der USAF Soldaten verwendest. Es sind Menschen. Man sollte nicht die schlechten Eigenschaften eines Anderen übernehmen und weiter verbreiten.

  1. TiNO sagt:

    @Fatima Ja toll find ich die Aktion auch nicht. Aber wenn somit mehr Leute von ASR erfahren ist es das wert. Außerdem hättes Freeman verdient ;)

  1. Wer fernab von den Lügen im Mainstream aus erster hand berichte, Bilder sehen will empfehel ich diese Matinee(auch in anderen Städten als z.B.Bonn)..

    >Afghanistan - von innen
    Bürgerkrieg, Taliban und Opiumanbau: Reisen erscheint in dem Land am Hindukusch unmöglich - Am Montag, den 06.02., zeigen die beiden Fotografen Monika Koch und Heiner Tettenborn in ihrer preisgekrönten Reportage faszinierenden Eindrücke ihrer Reise.

    Bonn. (mn) Ursprünglich wollten Monika Koch und Heiner Tettenborn – zu Hause in Süddeutschland Tierärztin und Anwalt – nur in Jalalabad an Schulen unterrichten. Doch bald schließen sie Freundschaften zu Afghanen. Im Schutz der Familien ihrer neuen Freunde können sie nun unverhofft weite Teile des Landes erkunden.

    Im Südosten lernen Monika Koch und Heiner Tettenborn als Gäste eines ehemaligen Mudschahedin-Führers die archaische Stammesgesellschaft der Paschtunen kennen. Wo der Staat kaum Macht hat und keine Sicherheit bieten kann, schützen nur eine große und starke Familie und die Blutrache vor Kriminalität.

    In Landeskleidung im Auto ihres Freundes unterwegs, werden sie von westlichen Soldaten mit dem Maschinengewehr bedroht. Zum großen Opferfest werden sie in ein kleines paschtunisches Dorf eingeladen. Sie besuchen einen Mohnbauern, schwimmen in den blauen Seen von Band-e Amir und reisen durch unzugängliche Bergregionen zur märchenhaften „Blauen Moschee“ in Mazar-e-Sharif.

    Nach einiger Zeit können sich Monika und Heiner auch auf Dari und Paschtu, den beiden Landessprachen verständigen. Dies eröffnet Monika einen besonderen Zugang zur Welt der afghanischen Frauen. In Gesprächen über Gott und die Welt, Politik und Geschichte lernen die beiden die Sichtweisen vieler Afghanen kennen und verstehen.

    Seit ihrer ersten Reise zwischen 2003 und 2005 waren sie mehrmals wieder länger in Afghanistan und konnten sehen, wie sich die Lage jedes Jahr verschlechterte. Was bleibt, ist die ungebrochene Freundschaft ihrer afghanischen Gastgeber.

    Für ihre Dia-Reportage haben Monika und Heiner mehrere Preise gewonnen, darunter den begehrten Publikumspreis beim österreichischen El Mundo-Festival.

    >ich war begeistert vom Vortrag und der Kinosaal war an einem MONTAG brechend voll und gut besucht!Ca. 500-600 Leute!

  1. Anonym sagt:

    Ich hörte gerade in den WDR-Nachrichten zu den Protesten der Afghanen gegen die Koranverbrennungen durch US-Soldaten:

    "Auch heute kam es wieder zu Protesten in Afghanistan. Anlass waren Koranverbrennungen, die offenbar versehentlich von US-Soldaten begangen wurden."

    'Offenbar versehentlich'...

    Offenbar versehentlich haben sie mich heute morgen gleich wieder angelogen.

  1. Anonym sagt:

    Über die Feigheit der Natokrieger:

    Liest man Tolstois 'Krieg und Frieden' über den nationalen Widerstandskampf Russlands gegen die napoleonische Armee, dann erfährt man, dass Napoleon selbst mitten in Russland, auf seinem Pferd sitzend mitgekämpft hat, wenn auch für eine schlechte Sache.

    Aber der französische Kaiser hatte immerhin den Mut, dem Gegner in die Augen zu blicken und riskierte dabei selbst sein Leben, was keine Lobenshymne auf ihn sein soll! Aber welch ein Unterschied zu den heutigen Invasoren, die entweder andere anheuern, vorschicken, um das schmutzige Geschäft für sie zu erledigen oder einfach unbemannte Drohnen losschicken, mit denen sie dann regelmäßig, ob in Gaza, in Afghanistan oder in Nordwest-Pakistan Massaker anrichten, ohne dem Gegner in die Augen sehen zu müssen.

    Damals, im 19. Jahrhundert zollten sich die Feldherrn noch gegenseitig Respekt und beachteten die internationalen Vereinbarungen, was die Behandlung von Kriegsgefangenen betraf. Heute setzen sich die Drohnenschicker dummdreist über jede internationale Norm hinweg, setzen Massenvernichtungsmittel ein, um die Zukunft eines ganzen Landes zu ruinieren, verschütten Streubomben, die dann auch noch Jahre nach Ende eines Konflikts wie z. B. im Süden des Libanons Kindern die Beine abreißen.

    Wie ritterlich sie doch damals kämpften und wie erbärmlich, niederträchtig und abgrundtief feige sie es heute tun.

  1. missi590 sagt:

    schlimm ist auch: di,e die nicht gleich tot sind, sterben an den folgen der uranhaltigen waffen, die überall verschossen wurden und die länder auf nimmer-wieder-gut zerstört haben.

  1. missi590 sagt:

    das schlimme ist: die, die nicht sofort tot sind, sterben dann an den folgen, der uranhaltigen munition, die diese länder auf nimmer-wieder-gut verseucht haben