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Aus Geldnot drucken Gemeinden in den USA eigene Währungen

Dienstag, 7. April 2009 , von Freeman-Fortsetzung um 00:05

Wie während der grossen Depression nehmen immer mehr Gemeinden in den USA die Idee von damals auf und drucken aus Geldnot ihr eigene Lokalwährung, damit die Bürger zurecht kommen und das notleidende lokale Gewerbe unterstützt wird, berichtet die Zeitung USA Today.

Die meisten Systeme funktionieren so: Geschäfte und Interessierte bilden ein Netzwerk um eigenes Geld zu drucken. Die Konsumenten kaufen mit einem Rabatt die lokale Währung, wie zum Beispiel für 95 Cent einen Nennwert von 1 Dollar, und geben diese zum vollen Wert in Geschäften aus, die es akzeptieren. Dadurch haben die Käufer einen Vorteil, die Geschäfte auch und das Geld bleibt in der Gemeinde.

Immer mehr Arbeiter mit schrumpfenden Löhnen zahlen für ihre Einkäufe mit Noten die Cheers in Detroit, Ithaca Hours in New York, Plenty in North Carolina oder BerkShares in Massachusetts heissen.

Der Soziologe Ed Collom von der Universität of Southern Main hat die Lokalwährungen untersucht und sagt darüber, sie fördern die Menschen in der Gegend zu kaufen. Die Geschäfte welche wegen der Zurückhaltung der Kunden erheblich leiden profitieren davon, weil die Konsumenten ihr Bargeld lokal ausgeben.

Wir möchten neue Möglichkeiten eröffnen“, sagt Jackie Smith aus South Bend Indiana, die daran arbeitet eine Lokalwährung zu lancieren. „Es stärkt die Botschaft, dass mehr Kontrolle über die Wirtschaft in eigenen Händen die Tiefschläge der schlechten Wirtschaftssituation abfedern kann.

Ungefähr ein Dutzend Gemeinden haben bereits Lokalwährungen in den USA, sagt Susan Witt, Gründerin der BerkShare in der Berkshire Region im Westen von Massachusetts. Sie erwartet mehr werden folgen. Die Detroit News schätzt, dass es insgesamt 75 lokale Währungen mittlerweile in den USA gibt.

Mit dem BerkShare System geht der Käufer zu einer der 12 Banken und zahlt $95 für BerkShares im Wert von $100, die man dann in 370 lokalen Geschäften ausgeben kann. Seit der Gründung dieses Systems im Jahre 2006, das grösste dieser Art in den USA, wurden BerkShares im Wert von $2.3 Milliarden ausgegeben.

Während der letzten Depression haben Gemeinden, Geschäfte und Personen eigenes Geld gedruckt, um die Wirtschaft in Gang zu halten, als damals Banken reihenweise schlossen und es einen Mangel an Bargeld gab.

Laut Gesetz dürfen diese Noten aber nicht dem Dollar ähneln oder als gesetzliches Zahlungsmittel der Vereinigten Staaten gefördert werden, sagt Claudia Dickens vom Amt zuständig für den Notendruck. „Nur wir drucken die echten Noten“ sagt sie.

Die Steuerbehörde kann man nicht umgehen und sie bekommt ihren Anteil. Die Einnahmen aus den Zahlungen mit Lokalwährungen sind steuerpflichtig, sagt Tom Ochsenschlager vom Institut der zugelassenen Wirtschaftsprüfer. „Es ist kein Weg um die Einkommenssteuer zu umgehen, sonst würden alle mit Detroit Dollars zahlen“, sagt er.

Die Stadt Pittsboro in North Carolina erweckt den Plenty zu neuem Leben, eine erloschene Lokalwährung die 2002 geschaffen wurde. Sie wird jetzt wieder in Stücken zu $1, $5, $20 und $50 gedruckt. Eine lokale Bank tauscht 9 Dollar in 10 Plenty um.

"Wir sind eine völlig kaputte Stadt in Amerika“, sagt Lyle Estil, Präsident von Piedmont Biofuels, die Plenty akzeptiert. „Das wird unsere lokale Wirtschaft stärken ... Das schöne am Plenty ist, dass es unsere Gegend nicht verlassen kann.

Kommentar: Eigenes lokales Geld in Umlauf zu bringen ist grundsätzlich eine gute Idee, egal ob wir eine Wirtschaftskrise haben oder nicht, denn wie oben gesagt, die Wertschöpfung bleibt in der Gegend und verschwindet nicht in den Taschen der Globalisten. Wenn die Gemeinde die Steuerrechnung auch in der eigenen Währung akzeptiert, dann ist der Erfolg garantiert und alle im Ort profitieren davon.

insgesamt 39 Kommentare:

  1. Anonym sagt:

    Solange die Steuereintreiberparasiten "IHREN
    ANTEIL?!?!" holen bleibt alles beim alten und niemandem ist geholfen,egal ob regional oder überregional!
    Solche Dinge müssen unabhängig von der Leiter gehen,sonst machen sie keinen Sinn!
    Übrigens:
    Das hatten wir alles schon mal,hat aber den "herschenden Mächtigen"
    gar nicht gefallen und wurde alles wieder verworfen,oder eingefrohren um es gelinde auszudrücken.
    Weil:
    Befehlsempfänger sind immer arm,nur merken sie es meist nicht und wenn,dann werden sie halt vorzeitig in"Pension" geschickt!!!

    Aber wozu darüber reden?
    Bringt eh´nichts!

    Joe

  1. Anonym sagt:

    es gibt auch einige initiativen im deutschsprachigen raum:

    http://www.regiogeld.de

    http://www.neuesgeld.com/

  1. Goldenballs sagt:

    Ein lokaler "Plenty" ist so gut wie eine DDR-Mark, die durfte die Gegend auch nicht verlassen. Sorry, das sind alles nette Scheingefechte, die nichts am Grundproblem einer künstlich aus dem Nichts geschaffenen Währung ändert. Wahrscheinlich wird der gute "Plenty" und alles andere zusätzlich in die Zirkulation herausgegeben, um damit letztendlich Dollars aus den Taschen der Leute heraus zu snatchen. Damit inflationiert sich lediglich die Geldmenge bis zu dem Moment wo urplötzlich der Herausgeber des Plenty so dermassen viele Plenities herausgegeben hat (plenty of plenties), dass er dafür nicht mehr die Counterparty darstellen kann und haftet. Natürlich erscheinen der 5% Discount auf den Dollar - 95% für einen Dollar zu geben als fair, da bei Kreditkarten der Shop-Betreiber einen ähnlichen Betrag als Abrechnung sieht, 5% Commission sind dort für die KK Firmen Usus. Aber letztendlich ist es ein Ponzi-Schema, das für Gutmenschen designed ist. Merke: Kleine Ponzi-Schemata (Regio-Währungen, mach doch mal eine in Emmen auf und sieh was dann passiert!) gehen schneller kaputt und hinterlassen einen lokalen Schaden, grosse Ponzi-Schemata dauern einfach länger, um kaputt zu gehen, so der Dollar. Aber die Wahrscheinlichkeit, dass der Dollar irgendwann stirbt, liebt bei 100% - die Frage ist nur wann, nicht ob.

    Dennoch:

  1. Anonym sagt:

    Gewinner dieser Idee sind die Emittenten dieser Pseudowährung. Der Ausgabeaufschlag von bis zu 10% sind schon mal sicher im eigenen Sack. - Wie man doch selbst in der Not noch mit der Not der Leute das schnelle Geschäft machen kann.
    Steuern und Zinsen werden auch bei den Lokalwährungen generiert. Also, was soll das neue "SCHEIN" geschäft?

    Der Mangel jeder Währung ist es den eigentlicher Wert einer erbrachten Arbeit allgemeingültig abbilden zu können. Ein Sack mit Kartoffeln hat in den Augen eines jeden Betrachters einen anderen Wert. Es spielt dabei keine große Rolle wo der Sack her kommt, aber es spielt eine Rolle was der Bauch oder der Kopf sagt.
    Ob nun Lokalgeld oder Weltgeld, das ist doch alles relativ. Es wird immer nur bedrucktes Papier bleiben.

    Wissenschaftler sprechen von einer "Geldwert-Illusion" welche in einem neuronalen Netzwerk des Gehirns gebildet wird. Die meisten Menschen aktzeptieren steigende Löhne bei gleichzeitiger Inflation, als nicht steigende Löhne bei stabilen Preisen.

  1. Anonym sagt:

    Sollte man auch bei uns gnerell mehr fördern.
    Leider gibt es sowas in meiner -gegend nicht und wenn,dann nur sporadisch für Kunstgewerbe und ähnliche Nischen,also so bringt es nichts....

    Die Idee ist super,aber es muss breit gestreut sein.
    Dienstleistung,Gewerbe etc...

  1. Omega sagt:

    Fragmentierung, d.h. Verteilung der Macht, bzw. Begrenzung Einflusses ist grundsätzlich eine gute Idee. Damit können globale (oder schon nationale) Auswirkungen vermieden werden. Selbst Konzerne verwenden dieses Mittel, um besser überleben zu können. Das machen sie mit Tochterunternehmen, die ggf. kleingemacht werden, wenn sie nicht gut laufen. Man sollte davon lernen!!!

    Denkbar sind übrigens auch virtuelle Währungen, wie z.B. Gold in WoW, Credits für die Wii, ....
    Das Problem, dass wir i.M. haben ist dass alles auf ein und die selbe Währung zurückführbar sein muss. Wir brauchen ein einfaches System, in dem man *kostenlos*, einfach und schnell zwischen verschiedensten Währungen wechseln kann.
    Am besten wäre, es gäbe ohne Ende Gelddrucker, jeder fertigt seine eigene Währung. Wie viel die dann wert ist, bestimmt der Markt. Wenn eine Währung an Wert verliert, setzt man auf eine andere. Im besten Fall hat man von allem ein wenig, so hat man kein Risiko.
    Das Problem ist nur dabei den Überblick zu behalten (vor allen Dingen für die Regierung).

  1. Ein paar Leute haben nicht verstanden, wer das Regiogeld emitiert: Ihr selbst (nicht irgendwelche fremden Mächte), und darum habt ihr auch die Macht die damit verbunden ist. Den schweitzer WIR gibt's schon etwas länger als die DDR, sorry.

    Das Ganze funtioniert auch bargeldlos und weltweit: www.ripplepay.com

    Mehr links zum Thema Tauschenringe und Regiogeld sind auf meinem Blog zu finden. Am interessantensten finde ich GELD OHNE ZENTRALBANK. Das geht. Die Rheingolder machen das im Prinzip so.

  1. Anonym sagt:

    Na bitte ist doch schon mal ein Anfang.
    Bei uns macht sich die Regionalwährung auch so langsam breit, man tauscht wertlose Euros in wertvolle Regionalwährung um, welche dann die Region zum erblühen bringen.

    Think regional, not global.

    Und jeder Euro der in Regiogeld umgetauscht ist, kann im globalen keinen Schaden mehr anrichten.
    Und wenn die Krise endlich da ist
    und der Euro endlich zusammenbricht, kann man einfach auf das Regiogeld umstellen....

  1. Anonym sagt:

    Sehr gute Idee mit den lokalen Währungen. Geld sollte in erster Linie ein Tauschmittel sein und nicht nur kurzfristig der Wertaufbewahrung. Heutzutage ist es eher umgekehrt, riesige Vermögen werden in Geld "geparkt".

    Eine Wirtschaft floriert immer dann, wenn möglichst viel umgesetzt wird, Waren und Dienstleistungen getauscht werden. Das geht natürlich am besten, wenn ein prakitsches Tauschmittel auch existiert. Wer will heute schon mit Hühnern oder Schafen in seiner Geldbörse rumlaufen?

    Tauschmittel, die so praktisch sind wie Geldscheine und aufgrund der "Spielregeln" nur in der überschaubaren Region zirkulieren, sorgen dafür, dass möglichst viel umgesetzt wird. Denn die Bedürfnisse sind ja da, z.B. will ich meine Wohnung neu streichen, der Maler will seinen 40sten Geburtstag im Restaurant feiern, das Auto des Wirtes muss repariert werden etc.

    Das Geld kommt zwar aus dem Nichts, wird aber durch die Leistungen der vor Ort lebenden Menschen "gedeckt". Sie sorgen für die "Wertschöpfung".

    Ich empfehle als gutes Beispiel in der Geschichte, sich das Geldexperiment von Wörgl anzuschauen (Wikipedia, Google => Wörgl). Hier wurde aus der Not ähnlich wie heute eine Tugend gemacht, die von staatlicher Seite damals zerschlagen wurde.

    Grüße, Achmed

  1. alex04 sagt:

    TV: tipp

    Also am 07.04.09
    um 21 Uhr
    bei ARTE läuft
    “We feed the World”

    In dieser aufschlussreichen Dokumentation folgt Erwin Wagenhofer der Spur der industriellen Fertigung von Nahrungsmittel die längst die Bezeichnung Lebensmittel nicht mehr verdienen. Von Treibhausanlagen für Tomaten in Südspanien, zu Sojafeldern nach Brasilien oder einer riesigen Hühnerfarm in Österreich und vieles andere mehr.

    Ein sehenswerter Film über Ernährung und Globalisierung, Bauern und Konzernlenker, Warenströme und Geldflüsse.

    Eine unbedingte Empfehlung von mir, nicht zuletzt gerade jetzt wegen der aktuellen Gefährdung durch Genmanipulation, denn hier tickt die Uhr.

  1. Anonym sagt:

    Die Quelle ist "Freiland und Freigeld" von Silvio Gesell, 1918. Siehe auch Professor Bernd Senf. Wenn die Amerikaner jetzt noch bemerken, daß sie gar keine Einkommenssteuer zu zahlen brauchen, haben wir eine revolutionäre Situation.
    Destinova.

  1. Illuminator sagt:

    Da Timothy Geithner und Larry Summers bald die Welt retten, wird das hübsche Spielgeld wohl nicht mehr lange gebraucht. Die beiden haben nämlich einen tollen Plan entwickelt.
    Eine Bank, die auf Müll-Papieren sitzt gründet eine Tochterfirma, die dann die toxische Papiere der Mutter zum vollen nominalen Preis kauft. Dieser Kauf wird zu 92,5 % vom Staat finanziert. Jetzt hat die Mutter das verloren geglaubte Geld zu 92,5 % zurück. Geht die Tochter "überraschend" pleite, bekommt der Staat sein Geld nicht mehr zurück.
    Ist das nicht Klasse ? Und dann alles ganz legal. Hut ab vor so viel Dreistigkeit. Wahrscheinlich bekommen die Beiden noch ein Denkmal dafür gesetzt. Ein klassischer Bankräuber muß sich wirklich langsam wie ein Arschloch vorkommen.
    Sicher wird die lächerliche Kreditkartenblase von der man munkelt genauso mit Steuergeldern gestopft, ohne dass der Staat das geringste davon hat außer Schulden. Frecher geht es wirklich kaum noch. Da steht man nur staunend davor und faßt es nicht. Vor allem, weil es noch beklatscht wird, die Aktienkurse daraufhin steigen und die Zocker schon wieder bereitstehen um das "Geschäft" zu beleben. Vielleicht sollte ich einfach aufhören über diesen Kram zu lesen und in ein ländliches Gebiet ziehen, um mit Monopolygeld zu spielen. Man fühlt sich sicher besser dabei, so lange man in Ruhe gelassen wird.

  1. Anonym sagt:

    Zum TV-Tip von Alex04

    Wer es noch nicht gesehen hat sollte das unbedingt ansehen.

    Achtet mal auf die Agenda von Monsanto!!!

    Viel Spass

    Peter Hacke

  1. Skoffi sagt:

    nur zum thema einkommenssteuer kann man damit in den usa nicht umgehen!!! haa. dabei gibt es nicht mal ein gesetz wo drin steht das jeder amerikaner dazu verpflichtet ist.

  1. nova sagt:

    leider sind die regionalen währungen an den $ gebunden.
    insofern isses egal ob ich nun mit roten, blauen, gelben oder grünen schnippseln bezahle.
    allerdings hat es tatsächlich den vorteil, dass die regionale wirtschaft gefördert wird.
    und darum sollte es eigentlich auch gehen. mir isses doch völlig egal, ob jetzt die blase an digitalen buchgeld platzt, ich bin ja kein teilnehmer in diesem spiel. wenn aber die realwirtschaft kolabiert, bin ich betroffen!

  1. nova sagt:

    btw: nicht nur die amerikaner haben keine einkommensteuer zu zahlen...
    ist hier in brd noch abgefahrener, weil es hier nach wortlaut des gesetzes überhaupt keine steuerpflichtigen gibt! heisses eisen...

  1. Anonym sagt:

    @Anonym 10:24 Uhr 07.04.09
    Für Achmed und alle

    Geldexperiment Wörgl,
    ,endlich Klarheit über den großen Beschiß damals!

    Auf den ersten Blick sieht man nach dem Start des Wörgl-Geldes eine rege Bautätigkeit in der Gemeinde Wörgl sowie allgemeine Zufriedenheit ringsum. Da das Wörgl-Geld am 15. September 1933 nach gut 13 Monaten anscheinend besten Funktionierens verboten wurde, können wir nicht aus der Praxis heraus sagen, ob das Freigeldsystem Fluch oder Segen ist.

    Um diese Frage zu beantworten, schaue ich mir die Funktionsweise (also Geld- und Warenströme, Guthaben und Schulden) des Wörgl-Geld-Systems sowie die Ergebnisse desselben an:

    A) Die Situation der Gemeinde Wörgl vor der Einführung des Freigeldes
    Die Gesamtsituation war von zunehmend lahmender Wirtschaftstätigkeit und steigender Arbeitslosigkeit geprägt. Sehr schlechte Zeiten also, wenige Jahre nach 1929. Wörgl steckte mitten in der Weltwirtschaftskrise.
    Die Gemeinde Wörgl war pleite. Sie war bei der Sparkasse Innsbruck mit 1,3 Mio Schilling verschuldet und war nicht in der Lage, Zinsen (Rückstand von 50 T Schilling), geschweige denn Tilgung, zu zahlen! Dieser Verschuldung standen Guthaben/Forderungen in Form und Höhe von einem Einlagebuch bei der Wörgler Raiffeisenkasse (eine Art Festgeld, 37 T Schilling), eine Forderung an das Land Tirol aus dem Jahr 1927 (50 T Schilling) sowie Steuerforderungen an die Wörgler Bürger (118 T Schilling) entgegen.
    Insgesamt also eine klassische Situation mit dem Zusammenhang: hohe öffentliche Verschuldung folgt geringe Wirtschaftstätigkeit folgt hohe Arbeitslosigkeit folgt noch höhere Verschuldung folgt noch geringe Wirtschaftstätigkeit folgt noch höher Arbeitslosigkeit usw. usf.

    B) Das Wörgl-Geld wird eingeführt
    Ein Verein ("Wohlfahrtsausschuß") begibt die "Arbeitswertscheine". Die Gemeinde kauft diese 1:1 für Schilling und bezahlt damit die Arbeiter bei öffentlichen Bauvorhaben und verkauft diese Scheine auch 1:1 an Gewerbetreibende.
    Die Betrachtung des Laufes des Wörgl-Geldes, welches von den Gewerbetreibenden gekauft wurde, kann hier vernachlässigt werden, da dadurch keinerlei wesentliche oekonomische Effekte erzielt wurden.
    Den wesentlichen oekonomischen Effekt (Arbeitsbeschaffung und Belebung der Wirtschaftstätigkeit) erzielte das von der Gemeinde an die von ihr eingestellten Arbeiter ausbezahlte Wörgl-Geld. Mit diesem Wörgl-Geld gingen die Arbeiter nun Lebensmittel und sonstige Waren einkaufen, was die Gewerbetreibenden wegen der sich nun belebenden Umsätze sicherlich gefreut hat. Die Gewerbetreibenden haben nun ganz fix, noch am gleichen Tag (sic!), ihre Steuerschulden mit dem Wörgl-Geld beglichen, insgesamt 79 T Schilling.

    Somit sehe folgenden Weg des Wörgl-Geldes: Gemeinde -> Arbeiter -> Gewerbetreibender -> Gemeinde -> Arbeiter -> Gewerbetreibender -> Gemeinde ->Arbeiter ...... (immer im Kreis). Gleichzeitig sehe ich einen Warenstrom von den Gewerbetreibenden zu den Arbeitern sowie die von den Arbeitern errichteten öffentlichen Bauten.
    Legt man nun den Warenstrom (plus die zuvor verrichtete Arbeit) und den Geldstrom übereinander, so kann ich sofort sonnenklar erkennen: Die Ausgabe ("Verkauf") der Waren von den Gewerbetreibenden an die Arbeiter ist von der Gemeinde durch Erlaß der Steuerschulden bezahlt worden und für den Erhalt der Waren ("Kauf") mußten die Arbeiter für die Gemeinde arbeiten. Das Wörgl-Geld ist somit nichts anderes, als staatliche Beschäftigung!! Waren wurden mit Steuerforderungen bezahlt!!!

    C) Das Ergebnis nach Verbot des Freigeldes
    Durch den Schwund (1% p.m.) und die "Arbeitsbeschaffungsbeitrag" genannte Einlöseprämie (2%) hat die Gemeinde etwas über 1.200 Schilling p.a. eingenommen. Dazu kommen 6% Zinsgewinn aus der Schilling-Anlage des Vereins. Macht zusammen etwas über 2.000 Schilling p.a. Das dürfte grad mal so das Gehalt des Bürgermeisters gedeckt haben.
    VOR, WÄHREND und NACH dem Wörgl-Experiment war die Gemeinde zu Zins- und Tigungszahlungen ihrer Schuld gegenüber der Sparkasse Innsbruck nicht in der Lage. Wörgl war und blieb pleite!!!

    D) Was wäre, wenn ...
    ... es kein Verbot des Freigeldes gegeben hätte?
    Mit absoluter Sicherheit behaupte ich hier jetzt, daß die Gemeinde Wörgl in wenigen Monaten ihre GESAMTEN Guthaben/Forderungen verloren hätte. ALLES!! Alle Steuerschulden wären in wenigen Monaten getilgt worden. (Die Forderungen an das Land Tirol und das Einlagebuch waren bereits an die Sparkasse Innsbruck abgetreten worden.)
    SO SAH ES AUS!!!

    Ich sehe es, wie es einige hier vertreten, wenn schon Regionalgeld, dann ein gedecktes, durch Edelmetalle, Arbeitsleistung, Grund+Boden oder sogar geistiges Eigentum
    ( Beteiligung )!
    Gruß, Kim Ole

  1. Anonym sagt:

    Weiter über Wörgl-Geld

    Ich möchte hier allergrößte Zweifel anmelden, daß nach vollständiger Tilgung der Steuerschulden durch die Gewerbetreibenden von diesen noch Wörgl-Geld angenommen worden wäre. Es hätte für die Gewerbetreibenden keinerlei Gründe mehr gegeben, dies zu tun!!! Sie wären der Gemeinde nichts mehr schuldig gewesen. Somit hätten die Arbeiter für ihr Wörgl-Geld schlichtweg nichts mehr kaufen können.

    Doch was wäre in diesem Fall (keine Steuerschulden mehr), wenn die Gewerbetreibenden das Wörgl-Geld weiterhin freudig angenommen hätten? Nun, sie hätten es nur (außer zur Zahlung der laufenden Steuer) nur an ihre Angestellten und an ihre Lieferanten (innerhalb Wörgls!) weiterreichen können. Das Wörgl-Geld wäre nicht, wie vorher, in die Gemeindekasse zurückgekehrt. Da der ständige Schwund (1% p.m., 2%) mit richtigen Schilling zu bezahlen war, müßten eben jene richtigen Schilling neben dem Wörgl-Geld umlaufen, d.h. durch wirtschaftliche Verbindungen zu außerhalb (!) von Wörgl liegenden Märkten beschafft werden. Dabei stünden jedoch die Wörgler genau vor jenem Problem, das durch das Freigeld beseitigt werden sollte.

    Und würden nun die Wörgler den Schwund mit Wörgl-Geld bezahlen, käme unausweichlich die Inflation und sehr bald eine Hyperinflation ins Land! Daß es während der Wörgl-Geld-Zeit keine Inflation gab, liegt ganz einfach an der Bezahlung des Schwundes mit richtigen Schilling. Sobald jedoch der Schwund mit Wörgl-Geld selbst bezahlt wird, startet die Inflation. Kein gesunder Geschäftsmann würde dann noch Wörgl-Geld annehmen!

    Zusammenfassung:
    Im Wörgl-Geld-System wurden Waren mit dem Guthaben an Steuerforderungen bezahlt. Ist dieses Guthaben verbraucht, kann die Bezahlung nur noch mit ungedecktem Wörgl-Geld erfolgen! Damit haben wir es mit der klassischen Notenpresse zu tun. Ein kleiner Blick in die Geschichte genügt, um die grausamen Ergebnisse eines solchen Ablaufs zu erkennen.

    Zu dem kommt, daß durch die Abzahlung der Steuerschulden bei den Gewerbetreibenden an anderer Stelle Forderungen (z.B. durch Lieferantenkredite von Lieferanten außerhalb Wörgls) entstanden sind. Wörgl hat sich mit seinem Freigeld praktisch auf Kosten der umliegenden Gemeinden saniert. Von einem allgemein funktionierendem Geld-System kann somit keine Rede sein!!

    Das Wörgl-Geld war ein riesiger BETRUG und BESCHISS!!!!!!!

    meint Kim Ole

  1. Anonym sagt:

    Heute Abend BR Fernsehen:


    Umdenken in der Krise Was hält uns jetzt zusammen?

    Fünf Billionen Dollar extra für die Konjunktur, dank Finanzgipfel. Doch immer mehr Menschen wünschen sich eine Sozialgesellschaft, mit dem Staat als Beschützer. Kann der diese Erwartungen erfüllen? Darüber diskutieren Susanne Breit-Keßler, Giovanni di Lorenzo und Edmund Stoiber.


    http://www.br-online.de/bayerisches-fernsehen/muenchner-runde/muenchner-runde-2008-talksendung-sigmund-gottlieb-ID1239031399675.xml

  1. Anonym sagt:

    Sehr interessante Studie auf SPON:

    http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,617625,00.html

    Die Situation wird meines Erachtens absolut korrekt wiedergegeben, nur eigenartig ist, dass ich mich nicht zum Prekariat zähle und viele hier in diesem BLOG sicherlich auch nicht.

    Wieder ein Versuch der Mitte zu signalisieren, dass Sie sich nicht zu fürchten brauchen, die da unten erzählen ja nur Stuss und haben gar keine Ahnung!

    Sehr gewieft das so zum Thema zu machen. So hat man das nicht totgeschwiegen undgleichzeitig dafür gesorgt, dass es schnell vergessen wird.

  1. Anonym sagt:

    danke für den tv-tip eine gutte doku wer keine zeit hat

    hier der googlevideo link

    We Feed The World - 1:35:33

    es lohnt sich...

  1. Anonym sagt:

    auch sehr sehenswert und informativ:


    Arte heute abend:

    22:35
    Euer Hunger - Unser Profit
    Wie die EU den Hunger subventioniert

    Hühner für Afrika
    Vom Unsinn des globalen Handels

    23:15
    Die Biosprit-Lüge
    Um nicht weiter vom Erdöl abhängig zu sein, fördert die europäische Politik nachwachsende Rohstoffe.

    00:00
    Milch, Macht und Märkte
    Nur wenige wissen, welche Auswirkungen der niedrige Milchpreis in Europa auf afrikanische Milchbauern haben kann.

    Arte am 09 April:


    22:40
    Paris - Berlin, die Debatte
    Der große Hunger, die neue Armut?

  1. Anonym sagt:

    an 16:11
    ich habe den bericht gesehen und war ein paar mal den Tränen nahe und wütend über den Ausmass der Verwüstung.Er geht
    um unsre Ausrottung:planmässig.

  1. Regiogeld sollte nicht am Euro hängen und Dezentral organisiert sein! Jeder Schein sollte dabei eine Deckung haben! erzregio.de

  1. Anonym sagt:

    @all
    Wir sind die Schöpfer und nicht die Schuldner! Heisst es jetzt Credit oder Dept?
    Geld entsteht durch Kredit und auch erst mit eurer Unterschrift!
    Unser System ist gar nicht so schlecht nur völlig verdreht worden!
    watch and listen:
    www.youtube.com/watch?v=2c2byZlTsOA&feature=channel_page

  1. Anonym sagt:

    gib mir die ganze welt + 5 %

  1. Anonym sagt:

    Regiogeld oder andere Zahlungsmittel sind eigentlich ganz schön und gut, aber warum nimmt man keine einfachen Silbermünzen verschiedener Werte und Gewichtsklassen, die ja für eine begrenzte Region in ausreichender Menge zur Verfügung stehen könnten.

    Jetzt hätte man ein wirklich ein echtes und anerkanntes Zahlungsmittel, das regionaltypisch geprägt werden könnte, gegen gängige Valuta eingetauscht würde und für jeden Zweck Verwendung fände.

    Ein Umtauschrabatt von einigen Prozent als Tauschanreiz würde sich erübrigen, da der Silbergehalt in der Münze ja derartiges bereits beinhaltet.

    Beispiel: Eine Münze in 925/1000 Sterlingsilber, die zum Handelswert einer gleichgewichtigen Münze von 999/1000 emitiert wird, enthält dann den "Anreizrabatt"

    Diese Zahlungsmittel hätten zudem den Vorteil einer exakten Bewertung, die den internationalen Edelmetall-Notierungen entnommen werden könnte, und somit eine komplizierte (Fantasie)-Umrechnung entfallen würde.

    Meine Meinung:
    Wenn ich schon offizielles und staatlich anerkanntes "Falschgeld" gegen eine werthaltige Regionalwährung eintausche, dann kann diese ruhig AUCH in den Augen Aussenstehender etwas wert sein.

    Die Ausrede, dass dann ein rigoroser Abverkauf des Regiogeldes erfolgt, kann ich nicht gelten lassen, denn die Teilnehmer am Regiogeld sind schliesslich Bewohner der Region, und eine Beschränkung der Ausgabe auf die regionalen Teilnehmer des Systems ist sehr einfach zu bewerkstelligen...

    ...zumal ja bei den heutigen und handelüblichen Silbermünzen ebenfalls ein striktes Erwerbslimit eingehalten wird, was beweist, dass das funktioniert.

    Die Ausrede, dass man dann dieses Zahlungsmittel auch ausserhalb der Region verwenden könnte, ist ebenfalls mehr als dürftig, denn versuchen Sie einmal, mit ein paar Silberlingen Benzin an der Tankstelle zu bekommen...!!

    Die letzte Ausrede, dass es unzumutbar sei, gegebenenfalls mit einigen Kilo Silber zum Grosseinkauf zu gehen, kann ebenfalls abgewürgt werden, denn bei einer entsprechend grossen Umlaufmenge, wären Goldmünzen ja auch eine Alternative - aber es gibt schliesslich Schecks, die mein physisches Edelmetall-Depot bei der Regiobank belasten könnten...

    Würde "Regiogeld" aber in dieser Form verbreitet, dann wäre die Teilnehmerzahl vermutlich enorm - und der grenzenlose Zorn der etablierten Finanzministerien auch, die vermutlich aufgrund des eklatanten Personalmangels das Nachsehen hätten - und im Endschluss militärisch gegen die Bevölkerung vorgehen müsste - was aber keinen nennenswerten Unterschied zu den jetzigen Wirtschaftsverhältnissen bedeuten würde...

    Nachsatz:
    Mir persönlich wäre es aber wirklich lieber, am Monatsende zwischen drei u. vier Kilo Silber in der "Lohntüte" und in der Hand zu halten, anstatt etwa 2.000 Euro auf einem Bankkonto, nicht wissend, ob der Geldautomat morgen noch "funktioniert"!

    - Selbst im Fall einer Wirtschaftskatastrophe, würde mir diese Währung das Leben retten.

    Wenn schon "alternativ", dann bitte richtig...!!
    .

  1. Ella sagt:

    Hier wurde im letzten Jahr auch ein System eingefuehrt bei sogenannte Dokens im Wert von 5 US$ erhaeltlich sind, die man bei den lokalen Staenden des Farmermarktes und umliegenden Geschaeften, die daran teilnehmen eintauschen kann. Diese Dokens werten nicht nur gegen Bargeld sondern auch gegen Kreditkarten ausgegeben.
    Und sind auch dieses Jahr weiterhin gueltig.

    Also im Klartext man erhaelt erhaelt "Tausch" Geld gegen Papierlappen und Computernullen.
    Das schlechte dran, wenn man die CC benuetzt, muss man natuerlich Zinsen darauf zahlen und es verdienen wieder die Banken dran.

    Dies ist natuerlich fuer viele Leute, die in der jetzigen Krise arbeitslos wurden und kaum mehr Bargeld haben, da ja Arbeitslosen geld je nach STaat hoechstens 6 monate gezahlt wird eine grosse Verlockung und letztendlich wieder eine Verschuldungsfalle.

  1. Anonym sagt:

    Da Geld ein Tauschmittel für Waren
    und Diensleistungen sein sollte,
    müsste zuerst die Wertschöpfung
    stattfinden und dann das Tauschmittel legitimiert werden.
    Im jetzigen System ist es umgekehrt.
    Zuerst wird das Geld geschaffen,
    ohne Werte (Gegenleistung)um dann,
    um es zu bekommen eine Leistung zu erbringen.
    Der Geldhersteller ohne Gegenleistung ist ist ein Betrüger
    wenn er Zinsen verlangt oder sogar
    Geld für den Eigengebrauch (ohne Leistung)benutzt um Werte zu erhalten.
    Der Geldhersteller darf (sollte)außer für
    seinen Aufwand (Herstellungsaufwand) keine Vorteile
    (Gewinne) von der Geldherstellung
    haben.
    Das Geld wird (sollte) ausgegeben
    (gutgeschrieben) wenn
    eine Wertschöpfung stattgefunden hat.
    Dieses System wäre aber nur Bargeldlos möglich da der Wert erst
    gutgeschrieben wird wenn ein Käufer
    den Wert bestätigt hat.
    Beispiel: Ich stelle ein Produkt
    (Dienstleistung)her,der Kunde bewertet den Preis was ihm dieses
    Produkt wert ist nun wird dem Kunden der Wert abgebucht (auch ins Minus)und dem Verkäufer (Wertschöpfer)gutgeschrieben.
    Wenn Jemand duch Tod,Krankheit usw.
    sein Minus nicht mehr ausgleichen
    kann wird dieses Minus welches
    begenzt sein sollte über einen
    Fond ausgeglichen,dieser wird
    über einen Negativzins auf Vermögen
    über einem bestimmten Limit bedient.
    Sollte das nicht reichen wird er anteilig auf alle umgeschlagen.
    Das ist nur eine Darstellung in groben Zügen und setzt auch eine
    Eigenverantwortung der Teilnehmer vorraus.
    Geld muß zuerst seinen momentanen
    Stellenwert verlieren und nur
    noch zu einem (reinen) Tauschmittel werden.
    Viel Geld zu horten (besitzen) muß uninteressant gemacht werden.
    Dies setzt auch eine soziale Sicherheit (Netz) vorraus.
    Das Volk (alle)sollten das tun für
    was sie Talent und an was sie Freude haben und nicht das wo für sie am meisten Geld bekommen.
    Geld zu verdienen indem man andere
    leisten (arbeiten) läßt sollte
    unmöglich (verboten)gemacht werden,
    ganauso wie eine Verdienstgrenze
    geschaffen werden sollte.An Betrieben mit mehreren Arbeitern
    sollte jeder Arbeiter Mitbesitzer
    des Betriebes sein.
    Dieser Besitz darf aber nicht vererbbar sein sondern sollte nur
    einer Altersabsicherung dienen.
    Wenn die Leute begreifen (würden) daß Quantität nichts mit Qualität
    gemeinsam hat und nur Qualität
    ein Wohlbefinden bringt und auch geben seeliger ist als nehmen
    (Ja mann fühlt sich tatsächlich besser!)dann wären nicht nur die Vorraussetzungen erfüllt für eine
    bessere Welt sondern sie würde sofort wahr werden!
    Egoismus ist eine niedere Schwingung und zerstört das
    Glücksgefühl und belastet die Seele.
    Ein Egoist ist niemals glücklich
    sondern wird von seiner Gier zerfessen!
    Wenn die Existenzangst aufgelöst
    (ausgeschaltet) wird gibt es keinen
    Grund mehr zum Horten.

  1. Anonym sagt:

    @Kim Ole
    7. April 2009 14:16
    7. April 2009 14:24

    Ich erlaube mir zu bemerken, dass Ihre Konklusionen mehrheitlich falsch sind, und ich empfehle Ihnen dringend, Ihre Schilderungen nochmals zu überdenken.

    Ich werde aus Zeitmangel nicht jeden Ihrer Punkte zerpflücken, stelle aber fest, dass Sie sich an der Kompensation verbeissen, die einen Ausgleich der Steuerschuld mittels Arbeits- oder Dienstleistung erwirkt.

    Diese Form ist auch heute noch gängig, wenngleich die Kompensationen zwischen z.B. Banken und Staat, Industrien und Staat auf Verrechnungen beruhen, die ebenfalls und sogar mehrheitlich auf Steuerforderungen beruhen, die tief in die Haftung der allgemeinen Steuerzahler eingehen, deren Beschaffung aber weder gesetzlich noch finanztechnisch gesichert ist.

    Kurzum, Staatsverschuldung zu Gunsten weniger, zu Lasten aller, ohne jegliche Deckung und Möglichkeiten der Tilgung von Kapital und Zins.
    Um Ihre Worte zu benutzen: Betrug und Beschiss!

    Ihrem Beitrag ist zu entnehmen, dass, wenn zwei das Gleiche tun, das keinesfalls Dasselbe ist - oder, Sie akzeptieren die wirtschaftlichen Machenschaften im grossen Stil zu Ungunsten des Volkes, aber Sie verurteilen die gleichen Machenschaften im kleinen Stil zu Gunsten der Bürger einer Region.

    Sie halten vor, dass es zu einem Ungleichgewicht derer kam, die innerhalb der Region agierten, und jenen, die teilweise auf die externen Resourcen der Region zurückgriffen.

    Mit Verlaub und allem Respekt, aber derartige "Erscheinungen" füllen Bücher, die den Sachverhalt im Aussenhandel des Jahres 2009 beschreiben. Sie sollten davon ausgehen, das diejenigen Handelspartner, die sich nicht effizient den Tücken der multiblen Valuta anpassen können, ihren Beruf grundlegend verfehlt haben und die Konsequenzen zu tragen haben.

    Das die angesprochene Region prosperierte, steht ausser Zweifel.
    Das die Landeshauptstadt alles tat, um das Projekt zu torpedieren, ebenfalls - und mit Erfolg, wie die Geschichte bezeugen kann...!!!

    Den einzigen Vorwurf, den ich dem Wörgl-System mache, ist, dass man es versäumt hat, sich der Geldbeschaffung- und Emission zu bemächtigen, diese exklusive und brisante Angelegenheit einer dem Staat verpflichteten Institution überliess - und zudem den Staat als Aufsichtsbehörde weiter akzeptierte.

    Um Ihre Wortwahl: "wenn, wäre, würde, möglicherweise, vielleicht, etc"... fortzuführen, behaupte ich,
    dass derartiges in Zukunft nicht mehr geschehen wird, denn die jetzige Form der Wirtschaftskrise birgt ein unkalkulierbares Gewaltpotential in der Bevölkerung, die nicht durch Kriegswirren derbe geschädigt ist, aber mit renitenter Arbeitsverweigerung - oder gegebener Arbeitslosigkeit - und damit einhergehender direkter oder indirekter Steuerverweigerung - den "Staat als Konstrukt" zerstören wird.

    Auch Sie sollten darüber nachdenken, wie sich "Alternativsysteme" einfach und machbar gestalten lassen, denn sollte die Wirtschaft weiter in den Niedergang ziehen, ohne gangbare Lösungen für unzählige und vielfältige Regionen...

    ...dann Gnade uns Gott der Allmächtige...

    ... denn es wird Leute geben, die aus "Überzeugung" über Leichen gehen, und nicht erst der Not gehorchend !!
    .

  1. charlie2705 sagt:

    Zu Claudia Dickens Ausspruch „nur wir drucken die echten Noten“ kann sie ja nur die FED meinen, und die gehört Rotschild, Rockefeller und Konsorten. Die Geschichte, als der Kongress von den raffgierigen Brüdern übers Ohr gehauen wurde, dürfte hinlänglich bekannt sein.

    Vor ca. 4 Wochen habe ich hier in einem Kommentar über die Gemeinde Willits im Mendocino-County in Kalifornien geschrieben, die den „Mendo Food Futures Credits“ einführte, und dafür Lebensmittel hinterlegt. Der gesamte Bericht stammt von Udo Ulfkotte und kann hier nachgelesen werden:

    http://info.kopp-verlag.de/news/kopp-exklusiv-geld-kann-man-nicht-essen-von-wegen.html

    Es geht doch bei den ganzen Regiogeldern darum, dass die heimische Wirtschaft, auch die Landwirtschaft, so sie noch vorhanden ist, gestärkt wird, welches auch wieder Arbeitsplätze verschafft. Das Regiogeld kann nicht auf eine Bank eingezahlt werden, sondern nur bei den teilnehmenden Geschäften ausgegeben werden, indem man dort Waren einkauft. Man kann mit dem Regiogeld weder an der Börse spekulieren noch bringt es Zinsen. Das heißt, die Bankster haben nix davon. Die Globalisten haben auch nix davon.

    Das Geld ist wieder das, wozu es eigentlich erfunden wurde: REINES TAUSCHMITTEL GEGEN WARE.

    Man sollte beim Einkaufen auch darauf achten, dass man verstärkt regionale Produkte kauft. Damit stärkt man seine Region. Wenn dann die Nachbar-Regionen das auch so machen, es kann dann auch mit den Nachbarregionen getauscht und gehandelt werden, stärkt das die Regionalwirtschaft und Arbeitslosigkeit wird abgebaut.

    Meist steht allerdings hinter den Regionalwährungen noch immer die Staatswährung bzw. Bündniswährung wie der Euro. Nur in seltensten Fällen wie oben erwähnt mit dem Mendo Food Futures Credits sind dann z. B. Lebensmittel als Sicherheit hinterlegt.

    Gold- oder Silberhinterlegung ist auch in Ordnung, jedoch nicht, wenn die Hinterlegung nur 10% oder noch weniger beträgt. Das hat unser System ja auch mit kaputt gemacht, dass für das hinterlegte Gold zehnmal mehr „Schuldscheine“, sprich Geldscheine, ausgegeben wurden als der Wert des Goldes betrug. Unser Gold wurde ja von den Alliierten konfisziert und lagert vielleicht noch bei denen.

    In unserer Gemeinde haben seit ein paar Jahren wir auch eine Regionalwährung, die sich so nach und nach durchsetzt. Ein gutes Beispiel ist auch der Chiemgauer, der in Bayern in der Region Chiemgau von Studenten „erfunden“ und eingeführt wurde. Wer sich näher informieren will, möge diesen Link anklicken:

    http://www.chiemgauer.info/

    Schon mehrmals hatte ich auch auf das Buch „Entmachtung der Hochfinanz“ hingewiesen. Wenn man auch nicht mit allem einverstanden ist, sollte es doch jeder, der an einem Aufbau nach dem Zusammenbruch unseres jetzigen ungesunden Systems interessiert ist und dabei helfen will, mal darin lesen und es dann studieren, um sich die besten Ideen eigen zu machen.

    A guats Nächtle wünscht Charlie

  1. Anonym sagt:

    Ich brauche keinen Staat !
    Wozu ? Dass er mir sagt dass heute
    Osterhase ist ?
    Ich brauche auch keine Bank die mir
    bunte Fetzchen druckt.
    Ich brauche was zu essen, also ein Stück Land, ein Haus, ein Garten.
    Lass doch die Politiker parlieren...
    das ändert gar nichts.
    Und Stassen ?
    Mc Fly: Da wo wir hinfliegen, braucht es
    keine Strassen...

  1. Muslix sagt:

    Konfuzius sagte: "Geld muss gestreut werden wie Mist!" Daher ist Freigeld eine zwingende Voraussetzung. Wir machen das mit Erfolg.
    www.tauschring-ww.de

  1. Anonym sagt:

    Regionalgeld ist nicht immer Eurogedeckt. Es gibt da noch die Leistungsgedeckte Variante. Nur ist die schwerer zu verstehen. Allerdings kommt das alles nur langsam ins Laufen, weil in vielen Internetpublikationen lieber schlechte Nachrichten gelesen werden. Die Weltordnungsnummer ist einfach nur zu interessant :(

  1. Anonym sagt:

    Zunächst einmal: der rege Informations- und Gedankenaustausch gefällt mir gut. Was die "Freigeld-Theorie" anbelangt: Nachdem nun vor unser aller Augen das weltweite sozialistische Papiergeldexperiment innerhalb eines durch und durch korrupten Umverteilungs- und Versklavungssystems scheitert, sei die Frage erlaubt: ein Papiergeldexperiment durch das nächste ablösen? Weshalb? Wenn morgen das Chaos losbricht, weil die großen Fiatwährugen kollabieren, welche Akzeptanz werden dann "neue" ungedeckte Papierwährungen finden? Was würdet Ihr als Verkäufer haben wollen für Eure Ware? Regionale statt globaler ungedeckte papierene Zahlungsversprechen? Was macht das für einen Unterschied? Oder vielleicht doch Gold & Silber? Der Zusammenbruch dieses Systems wird automatisch das natürliche Geldsystem, das sich über Jahrtausende entwickelt hat, wieder hervorbringen. Worum geht es hier letztlich? Das die Komplizenschaft Regierung/Hochfinanz zunächst einmal das Geldmonopol verliert, und das wird sie mit dem Zusammenbruch des Systems automatisch geschehen. Wer das Geld bestimmt, hat die Macht. Im Fall des Zusammenbruchs läge das wieder im Ermessen des freien Marktes - das sind wir, das Volk. Hier wird der Preis festgelegt, wo Angebot und Nachfrage aufeinandertreffen. Wir sollten deshalb auch darüber bestimmen, was Geld sein soll. Das wird sich ganz automatisch ergeben. Diese ganzen Debatten sind im Moment unnötig, weil die Zweckmäßigkeit der Realität ohnehin das letzte Wort haben wird. Und warum danach wieder etwas daran ändern? Uns wurde eingetrichtert, bunt bedrucktes Papier sei Geld. Geld muß 2 Kriterien erfüllen: eine Tausch- bzw Zahlungsfunktion und den Werterhalt der dafür geleisteten Arbeit. Jetzt wird klar: wir haben staatlich verordnetes Zwangsgeld, aber Werterhalt? Es wird uns zwischen den Fingern zerrinnen, wenn die (Hyper-)Inflation kommt. Jede Interessengruppe, die nach der Geldmacht greift, greift damit gleichzeitig nach der Macht. Wer über das Geld bestimmt, hat die Macht. Das hat schon Rothschild im 18.Jahrhundert erkannt und dieses Betrugssystem installiert. Wenn ihr also wirklich freie, selbstbestimmte Leute sein wollt, warum wollt Ihr die Geldmacht wieder abgeben? Ob Kaiser, Könige, Fürsten, Faschisten, Sozialisten, Kommunisten und neuerdings die selbsternannten heutigen "Gutmenschen" und Humanisten - alle haben dieses Monopol jedesmal zu ihrem eigenen Vorteil mißbraucht. Warum wieder, wieder und wieder denselben Fehler machen? Wollen wir unsere Lebensersparnisse in Papier, das von Gruppierungen welcher Coulour auch immer nach Belieben kontrolliert und MANIPULIERT wird, oder nicht doch in etwas, was sich als wertstabil bewährt hat - ganz ohne Papier, sondern das nackte, kalte Metall. Ja, viele werden jetzt wieder aufschreien und etwas von "barbarischem Relikt" nachplappern, oder "es gibt nicht genug Gold & Silber, um Geld zu sein". Es kommt nur auf die Bewertung des unmanipulierten freien Marktes an. Die Metalle sind extrem, selten, weltweit begehrt und akzeptiert. Wenn alle Werte in Papier zusammenbrechen, werden alle Anlage- und Investitionswerte in Gold-und Silberwert ausgedrückt werden. Häuser, Fabriken, Maschinen, Äcker, Grundstücke, Nahrungsmittel, Trinkwasser, Autos, Schiffe, usw usw. Und was weltweit. Ich glaube, das sprengt jegliches Vorstellungsvermögen, was dann eine Unze Gold und eine Unze Silber wirklich wert sein wird. 1 Unze Silber für 3 Brote? Und die ganze Bäckerei samt dem Getreidefeld mit dazu! Ein hilfreicher Anhaltspunkt ist hier der Vergleich zu Weimar und dessen Niedergang. 1-2 Unzen Gold für ein Einfamilienhaus, 5 Unzen für ein Mietshaus mit 12 Wohnungen, 150 Gramm Gold für eine Firma. Wer dann immer noch auf Papiergeld besteht, hier etwas zum Nachdenken: wir sind die Knechte derer, deren ungedeckte Zahlungsversprechen wir akteptieren (müssen). Um nicht wirklich zahlen zu müssen, werden wir immer, immer und immer wieder von ihnen betrogen werden. Und solange wir das mit uns machen lassen, wird sich nie etwas ändern an Korruption und Betrug. Ein echtes kapitalistisches System wird Arbeit und Schweiß kosten, dafür werden die erwirtschaftetn Werte echt, dauerhaft und stabil sein. Leider wird uns heute eingeredet, es sei in Ordnung, uns auf der Arbeit anderer auszuruhen (die angeblich "soziale" Marktwirtschaft). Ich fürchte, viele werden lieber den vermeintlich leichteren Weg nehmen, den "Himmel auf Erden" den neue Rattenfänger und Lügner versprechen werden, nur um die Hölle auf Erden erneut heraufzuholen (Kommunismus, Sozialismus, Faschismus). Am besten wäre: jegliche Regierung abschaffen und sich lokal bzw regional organisieren: in Freiheit, Selbstbestimmung, fairem Handel und friedlichem Miteinander. Tut mir leid, das das so ausführlich geworden ist ...

  1. Anonym sagt:

    Ohne Geld,
    tauscht Güter und Dienstleistungen und bemesst deren Werte selbst oder handelt ihn untereinander aus.
    Man braucht kein Medium Geld das illusionäre Werte vortäuscht.Werdet Produzenten und nicht Kosumenten und bildet autarke
    Netzwerke die eure Lebensgrundlage sichern ohne Geld, dafür mit Werten
    die euer Leben bereichern, mehr Zeit für Familie,Kinder, Freunde und sich selbst,bessere Gesundheit und andere wirklich wichtige Dinge in euerem Leben.Merkt ihr nicht das die Güter die ihr anhäuft euch erdrücken und euch eueren Lebensstil diktieren und das Geld das sie generieren eurer Unterdrückung dient.

    scibo

  1. Anonym sagt:

    Zitat:
    "Aber wozu darüber reden?
    Bringt eh´nichts!"

    wenn wir alle so denken bewirken wir freilich nix!!
    und genau darauf setzen die "Globalisten", denn nur wenn die leute gleichgültig und dumm bleiben, dann können sie ihre pläne auch in die tat umsetzen.
    wir müssen von dieser "ist mir egal" mentalität wegkommen, hin zu einer " es geht uns alle an" einstellung!!!

  1. Anonym sagt:

    Währung???!!!
    Bringt den Willhelm Tell in Umlauf.
    Brecht die Macht der käuflichen, korrupten Vögte von Bundes-,National- und Ständeräten und anderen Behörden am Gängelband der Banken und Grosskonzerne.Freiheit und Selbstbestimmung ist die beste Währung.

    scibo

  1. Anonym sagt:

    Ist schon lustig, dass hier ja quasi über Protektionismus des lokalen Gewerbes berichtet, und dieser von allen/den meisten ausführenden und berichtenden Parteien als funktionierend gepriesen wird :D

    Umgemünzt auf das Globale System müsste sich Europa also nur wieder "lokal" auf seinen tollen Euro fixieren, und den Dollar irgendwie extern "nebenher" betreiben. Aber natürlich dürften wir dann auch nur Inner-Europäisch Produkte kaufen und verkaufen :D

    Wie blöd, dass es dagegen ja die "Ethik" gibt, die unsere wirtschaftlich schwachen Mit-Händler (Amerika, Japan... hehe) hat, die dann so ihre Probleme hätten ^^
    Auch mit "lokalen Resourcen" sähe es eng aus. Oder woher kommt gleich wieder unser Öl?
    Das zB Deutschland halt wirtschaftlichen Aufstieg im Export gemacht hat sollte man auch nicht außer Acht lassen :P

    Aber was solls, bald ist die Welt pleite, dann haben sich die Diskussionen erledigt ;)

    Bye bye, Yukikaze :)